Download
Pressebericht Bisceglielive.it
Tag der Zweisprachigkeit am Königin-Katharina-Stift 31.05.2017
articolo 1.JPG
JPG Bild 91.4 KB
Download
Schülerinnen und Schüler präsentieren dem Generalkonsul Herrn Massimo Darchini sowie Vertetern der Politik und Schulaufsicht das Projekt
articolo 2.JPG
JPG Bild 83.0 KB
Download
Presseankündigung Tag der Zweisprachigkeit "Linea Nuova"
Letizia Catenaro per Associazione dei genitori
Articolo Letizia.pdf
Adobe Acrobat Dokument 211.6 KB

Festeggiamenti a Stoccarda per i 10 anni del bilinguismo

Download
Tag der Zweisprachigkeit_1.jpg
JPG Bild 784.9 KB
Download
Tag der Zweisprachigkeit_2.jpg
JPG Bild 440.6 KB

Jahrbuchartikel Königin-Katharina-Stift 2017

 

Erasmus+ Projekt: Chi siamo? Diversity das sind nicht die andern- das sind wir. 

 

 

 

In bereits siebenjähriger Tradition fand auch dieses Jahr wieder ein, von Frau Schich und Frau Kentischer organisierter, Austausch mit dem Liceo Leonardo da Vinci in Bisceglie, Süditalien statt. Statt jedoch wie bei gewöhnlichen Austauschen den dortigen Unterricht zu besuchen, nahmen die 13 Schülerinnen und Schüler aus den Stufen 10 und J1 und ihre Austauschschüler an einem Erasmus+ Projekt mit dem Thema „Diversity-das sind nicht die anderen, das sind wir“ teil. 

 

Es war bereits das dritte gemeinsame Eramus Projekt der beiden Schulen; die Projekte spannen jeweils über zwei Jahre und damit zwei Austausche mit verschiedenen Klassen. Bei den beiden vorhergegangen Projekten erstellten die Schüler Arbeitsmaterialen zum Thema Kommunikationsprüfung bzw Berufsorientierung, welche jetzt von Lehrern anderer Schulen benutzt werden können. Das derzeitige Projekt, wählte einen etwas anderen Einstieg und hat ein anderes Ziel. 

 

 Während ihrer Zeit in Bisceglie lasen und arbeiteten die Schüler an den Vormittagen an dem Buch „Nel mare ci sono i coccodrilli“ von Fabio Geda und vollzogen daran eine wahre Flüchtlingsgeschichte nach. An den Nachmittagen wurden dann mit den italienischen Partnern im Tandem gearbeitet, wobei die verschiedensprachlichen Partner miteinander Aufgaben lösten und durch gegenseitiges Texte korrigieren voneinander lernten. 

 

Der eindrücklichste und zentrale Teil des Projekts war jedoch das dreimalige Treffen mit minderjährigen Flüchtlingen, die gemeinsam in einer betreuten Wohngemeinschaft in Bari lebten. Das erste Treffen fand am Liceo Leonardo da Vinci statt und jeweils ein Deutscher, ein Italiener und ein Flüchtling wurde in eine Gruppe eingeteilt und hatten die Aufgabe Steckbriefe voneinander zu erstellen. Meist gab es mit Englisch oder Französisch eine gemeinsame Sprache, aber trotzdem war die Kommunikation eine Herausforderung, welche sich aber durchaus lohnte. In den Zeiten der Flüchtlingskrise, ist es immer wichtig sich bewusst zu machen, dass hinter den Zahlen Menschen mit einem extremen Schicksal stehen und einige dieser Menschen kennenzulernen und mit ihnen normal und auf gleicher Ebene zu reden, ist eine Erfahrung, die jeder Europäer machen sollte. 

 

Wir trafen uns ein weiteres Mal in der Wohngemeinschaft der Flüchtlinge und unternahmen einen Ganztagesausflug zu einem Schaubauerhof und zur Burg Castel del Monte. In diesen drei Tagen wurde unser, zuerst dann manchmal doch recht unsicherer Umgang mit den Jugendlichen immer natürlicher und der Abschied war auch schwer, weil wir wussten, dass ihre Zukunft in den meisten Fällen immer noch ungeklärt ist und in jedem Fall hart und schwierig sein wird. 

 

Neben diesen eindrücklichen Erlebnissen kamen aber auch Ausflüge, Zeit mit den Gastfamilien, abends ausgehen und sonstige typische Austauschaktivitäten nicht zu kurz und nach zehn Tagen, stiegen wir alle erschöpft, aber zufrieden mit der verbrachten Zeit in den Flieger nach Hause. 

 

Anders als andere Austausche, endete unser jedoch mit der Heimkehr noch lange nicht. Unser Projekt und die Arbeit am gewünschten Endprodukt, einem Buch mit fiktiven Immigrationsgeschichten auf Deutsch und Italienisch, welche jedoch auf wahren, im Projekt gesammelten, Eindrücken beruht, laufen noch auf Hochtouren. Eine erste Kostprobe wurde durch die Vorlesung zweier dieser bilingualen Geschichten am Tag der Zweisprachigkeit gegeben. 

 

Das nächste wichtige Ereignis, wird jedoch der Besuch unserer italienischen Gastschüler in Deutschland sein. Auch wenn dieser Gegenbesuch bisher noch nicht möglich war, freuen wir uns doch sehr darauf unsere Freunde wiederzusehen und den zweiten Teil des Projektes zu beginnen.  

 

 

 

Katrin Maichel

 

Jahrbuchartikel Königin-Katharina-Stift 2017

 

Tag der Zweisprachigkeit

 

„Mehrere Sprachen zu verstehen, ist in einer globalen Welt die unabdingbare Voraussetzung, um diese Welt zu verstehen und um in dieser Welt verstanden zu werden.“ Mit diesem Satz lud der Generalkonsul der Republik Italien, Massimo Darchini, zum Tag der Zweisprachigkeit ein, der am 30. Mai am Königin-Katharina-Stift stattfand. Teilnehmer waren nicht nur die beiden Schulen mit bilingualem Zug italienisch – die Wolfbuschschule Stuttgart und das KKSt – sondern auch der Italienische Generalkonsul und Vertreter des Kultusministeriums Baden-Württemberg, der Stadt Stuttgart, des Staatlichen Schulamts Stuttgart und des Regierungspräsidiums Stuttgart. In beiden Sprachen führten Chiara Caparra (J1) und Kaspar Wachinger (J2) durch das Programm

 

Nach dem musikalischen Auftakt des unter der Leitung von Frau Schlittenhardt und der offiziellen Eröffnung durch die italienische Nationalhymne, die von den Teilnehmern der beiden Erasmus+ Projekte gesungen wurde, sprach der italienische Generalkonsul vor einer fast voll besetzten Sporthalle einige Grußworte, an die die deutsche Nationalhymne anschloss. Die folgenden Grußworte von Herrn Dr. Thomas Hölz (Vertreter des Kultusministeriums Baden-Württemberg), Herrn Bürgermeister Werner Wölfle und Herrn Paolo Vetrano (Fachreferent Italienisch des Regierungspräsidiums) wurden durch verschiedene musikalische Darbietungen in beiden Sprachen der Schülerinnen und Schüler der Wolfbuschschule aufgelockert. Die einzelnen Klassen sangen und spielten italienisch-deutsche Lieder und untermalten mit ihren fröhlichen Beiträgen auf wunderbare Weise das offizielle Programm.

 

Die Möglichkeit, einen vollständigen bilingualen Zug Deutsch-Italienisch von der Grundschule bis zum zweisprachigen Abitur zu besuchen, besteht dank zweier Abkommen in Stuttgart seit vielen Jahren. Beide Schulen stellten ihr zweisprachiges Profil im Anschluss vor. Die Rektorin der Wolfbuschschule Stuttgart, Frau Petra Klingel, und der Schulleiter des Königin-Katharina-Stift-Gymnasium, Herr Franz Baur, präsentierten jeder in einem anschaulichen Vortrag die einmalige Möglichkeit, mit dem durchgängigen Besuch beider Schulen den bilingualen Schulabschluss, das esame di stato und das Abitur, zu erreichen.

 

Bestätigt wurde der Erfolg dieser Schullaufbahn durch die Vorstellung der „Erasmus+“ Projekte „Bilinguale Berufs-und Studienorientierung“  und  „Chi siamo? Diversity sind nicht die anderen – das sind wir“ von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Projekte unter der Leitung der Lehrerinnen Frau Kentischer und Frau Schich.

 

Während sich das erste Projekt mit der Vorbereitung auf eine berufliche Mobilität in den beiden Partnerländern beschäftigt und dafür mit dem Erasmus+ Qualitätssiegel im Schulbereich ausgezeichnet wurde (das Projekt wird als „good practice“-Projekt auf der Erasmus+ Projektergebnisplattform http://ec.europa.eu/programmes/erasmus-plus/projects/ gekennzeichnet und soll damit anderen Antragstellern Ideen geben, wie ein Erasmus+-Projekt im Schulbereich effizient, sinnvoll und nachhaltig verwirklicht werden kann)  haben die beiden Partnerschulen, das Liceo Leonardo da Vinci in Apulien und das Königin-Katharina-Stift-Gymnasium Stuttgart,  die Schlüsselrolle der beiden Regionen bezüglich der Ankunft von Flüchtlingen in den letzten Jahren zum Anlass eines Vergleichs genommen. Der Kernpunkt des Projektes wurde somit das Thema Migration/Flucht/Asyl, samt der damit verbundenen Themen Integration und Inklusion, (Anti)Diskriminierung und (Anti)Rassismus. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten in einem binationalen Tandem zuerst den notwendigen Wortschatz und wurden auf diese Weise schon für das Thema sensibilisiert. Anschließend erfolgte die Auseinandersetzung mit dem Thema auf literarischer Ebene: alle Schülerinnen und Schüler lasen sowohl italienische als auch deutsche Jugendbücher zum Thema und setzten sich so mit den eigenen Standpunkten und Sichtweisen sowie denen der Teilnehmer des Partnerlandes auseinander. In einem nächsten Schritt übertrugen sie diese Kenntnisse auf ihre eigene Lebenswirklichkeit und lernten bei den Gruppenbesuchen Migranten und deren Geschichten kennen. Aus den gesammelten Erfahrungen schrieben die Schülerinnen und Schüler eigene kleine Geschichten, in denen sie das Erlebte und Erfahrene verarbeiteten. Diese literarischen Werke wurden von den jungen Autoren zum Abschluss der Vorstellung des Projektes auf der Bühne vorgetragen.

 

Besonders erfreut hat uns, dass die Projektleiterin unserer Partnerschule in Bisceglie Frau Antifora mit dem Schulleiter Herrn Cristofero Modugno und zwei Kolleginnen  extra für diesen großen Tag am KKSt angereist sind.

 

Zum Abschluss wurde allen Projektteilnehmern der „Europass Mobiltät“ überreicht und gemeinsam die europäische Hymne „Freude schöner Götterfunke“ gesungen, der die abschließenden Schlussworten von Herrn Massimo Darchini und Herrn Massimo Mongero folgten.

 

Barbara Hoffmann

 


Download
Vorstellung des Projektes beim 200 Jahr Jubiläum des Königin-Katharina-Stift am 20./21.7.2018
Schuljubiläum.jpg
JPG Bild 95.0 KB